ifo: Bayern sollte stärker auf Afrika schauen

von Redaktion

München – Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) hat mehr wirtschaftliches Engagement auf dem afrikanischen Kontinent gefordert. Derzeit gingen nur rund 1,3 Prozent der bayerischen Exporte in afrikanische Länder und damit so viel wie etwa in die Slowakei, teilte die IHK am Freitag in München mit. „Da andere Länder wie China schon jetzt in Afrika sehr aktiv sind, ist der Zeitpunkt gekommen, das wirtschaftliche Potenzial auf dem afrikanischen Kontinent aufzugreifen“, schreibt das Ifo-Institut in einer Studie im Auftrag der IHK. Seit der Jahrtausendwende sei die afrikanische Wirtschaftsleistung real um 62 Prozent gewachsen. Das sei nach Asien (78 Prozent) der zweithöchste Wert eines Kontinents. Allerdings gebe es große Unterschiede im Pro-Kopf-Wachstum bei den Ländern. Äthiopien etwa weise dabei mit 91 Prozent die höchste Wachstumsrate auf, während andere Länder kaum ein Pro-Kopf-Wachstum hätten. „Für Unternehmen ist es deshalb entscheidend, Afrika nicht als Ganzes zu bewerten, sondern die Länder zu identifizieren, die in Zukunft als Absatzmarkt und Produktionsstandort das größte Potenzial bieten.“

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