Leute aus aller welt

von Redaktion

Boris Becker kann in seinem Insolvenzverfahren offenbar keine diplomatische Immunität geltend machen. Der Außenminister der Zentralafrikanischen Republik, Charles Armel Doubane, dementierte gegenüber der Zeitung „Die Welt“, dass Becker Diplomatenstatus genieße. Der dreimalige Wimbledonsieger war Ende April als „Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union“ des Landes vorgestellt worden. „Becker ist kein offizieller Diplomat der Zentralafrikanischen Republik. Um als Diplomat ernannt zu werden, ist neben der Ernennung des Präsidenten auch meine Unterschrift als Außenminister nötig“, sagte Doubane. Er habe solche Dokumente aber nie unterzeichnet. Der Minister fürchtet einen Imageverlust für das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land in Zentralafrika, das eines der ärmsten der Welt ist. „Wir wollen nicht, dass Beckers inoffizielle Position für unser Land mit seinen finanziellen Problemen assoziiert wird.“ Beckers Anwälte hatten am Freitag Aufsehen erregt mit der Mitteilung, der Ex-Tennisstar sei in einem Insolvenzverfahren in London gegen ihn wegen diplomatischer Immunität nicht mehr zu belangen. Eigentlich hätte das Verfahren in dieser Woche auslaufen sollen, Becker wäre schuldenfrei gewesen. Doch der Insolvenzverwalter hatte einen Antrag auf Verlängerung gestellt. Er wirft Becker mangelnde Kooperation vor. Ob Becker Immunität in Großbritannien geltend machen kann, muss nun ein Gericht entscheiden.

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