Keine Angst vor Fachbegriffen: Über Aktien, Dividenden, Renditen und Indizes

von Redaktion

Aktie: Unternehmen geben Aktien aus, um Investitionen zu finanzieren. Ein Beispiel: Ein Autobauer plant für die Fertigung eines Automodells den Bau einer neuen Fabrik. Dafür benötigt er Hallen, Maschinen, Roboter und Arbeitskräfte. Der Bau des Werks kann schnell in die Milliarden gehen. Das Geld kann sich der Autobauer über die Ausgabe von Aktien besorgen. Aus Perspektive der Anleger bedeutet das: Wer davon überzeugt ist, dass sich mit dem Verkauf der neuen Autos in Zukunft Geld verdienen lässt, kann die Aktien erwerben. Die Aktionäre werden Teilhaber des Unternehmens. Dividende: Verkaufen sich die Fahrzeuge gut, kann der Autobauer mit hohen Gewinnen rechnen. Floppt das neue Modell, drohen Verluste. Über ihre Teilhabe am Unternehmen sind die Aktionäre unmittelbar am Geschäftserfolg beteiligt. Denn einen Teil des Gewinns kann das Unternehmen an die Aktionäre ausschütten – die Rede ist von der Dividende. Je erfolgreicher ein Unternehmen am Markt wirtschaftet, desto eher können die Aktionäre mit hohen Dividenden rechnen. Bei Verlust kann die Dividende gekappt werden. Und schlittert das Unternehmen in die Insolvenz, sind die Aktien praktisch wertlos – die Aktionäre verlieren ihr Geld.

Börsenkurs: Aktien können an Börsen gekauft und verkauft werden. Ist die Nachfrage nach einer bestimmten Aktie hoch, steigt ihr Kurs – bei sinkender Nachfrage sackt der Kurs nach unten. Bleibt die Frage: Warum steigt oder fällt die Nachfrage? Im Fall des Beispielautobauers gilt: Erwarten die Anleger, dass sich die neuen Autos in Zukunft mit Gewinn verkaufen, können sie künftig mit hohen Ausschüttungen rechnen – die Nachfrage nach den Aktien steigt. Da an den Börsen mit Zukunftserwartungen gehandelt wird, ist auch klar, warum positive oder negative Nachrichten aus Unternehmen einen Einfluss auf die Nachfrage von Aktien haben. Auch andere Faktoren bestimmen die Nachfrage: Durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind beispielsweise Anlagealternativen wie Anleihen mit einem festen Zins unattraktiv geworden. Die Folge: Aktien werden insgesamt attraktiver, die Nachfrage und damit die Kurse der Aktien steigen. Rendite: Die jährliche prozentuale Rendite auf eine Geldanlage lässt sich leicht ermitteln. Wer beispielsweise am 1. Januar eines Jahres eine Aktie im Wert von 100 Euro gekauft und sie zum Jahresende wieder für 110 Euro verkauft hat, der kommt aufs Jahr gerechnet auf eine Rendite in Höhe von zehn Prozent.

Aktienindex: Ein Aktienindex spiegelt den Wert einer Auswahl bestimmter Aktien wider. Bekanntester Index in Deutschland ist der Dax. Er repräsentiert die Kursentwicklung der 30 bedeutendsten deutschen Aktiengesellschaften. Ebenfalls bekannt ist der Index MSCI World, der über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern umfasst. sh

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