Warme Temperaturen sowie ausreichende Niederschläge sorgen dafür, dass der Garten in diesem Jahr besonders üppig dasteht. Die Witterung ist für das Pflanzenwachstum optimal. Vieles blüht und fruchtet früher als in den Jahren zuvor. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben wichtige Ratschläge, was jetzt zu tun ist.
Besonders schön sind die vielen Blüten im Garten. Rosen blühen schon seit wenigen Wochen und vor allem kleinblütige Sorten zaubern Romantik in den Garten. Kombiniert mit grün-gelben Blütenwolken des Frauenmantels bilden sie einen romantischen Strauß, der selbst in einem einfachen Glas gut zur Geltung kommt. Aber auch viele „Unkräuter“ besitzen zauberhafte Blüten – etwa die weißen Doldenblüten des Giersch und der Wilden Möhre. Weiß, rote und blaue Farbtöne erhält man durch die Blüten des Mutterkrautes, der Margerite, der Spornblume, des Berufkrautes, der verschiedenen Glockenblumen und Katzenminze. Bergflockenblume, Rittersporn und Sonnenhüte (Echinaceae) tun das Übrige. Gelb in verschiedenen Nuancen blühen beispielsweise auch Goldfelberich, Schafgarbe und Kokardenblume.
Die Angebotsvielfalt der unterschiedlichen Blüten und Farben verlangt in den Blumenarrangements nach beruhigendem Grün – etwa mit Blättern der Funkie (Hosta). Mit ihnen lässt sich schnell eine Manschette um den Strauß binden. Selbst wenige Blüten sehen schön aus, wenn sie mit Gräsern oder Blättern von Blattschmuckstauden kombiniert sind.
Bienen und andere Insekten finden in vielen einfachblühenden Pflanzen Pollen und/oder Nektar. Damit sie genügend Nahrung haben, sollte man immer nur wenige Blüten für den Blumenstrauß schneiden. So bringen Sträuße farbige und duftende Blumen in die Wohnung – und sorgen gleichzeitig für eine schnellere Knospenneubildung an der Pflanze. Das Schneiden fördert die Verzweigung und vermehrt die Blütenzahl. Andererseits wird die Samenbildung unterbunden und die Pflanze bleibt länger vital.
Erstes Gemüse und Obst, Radieschen, Rettich, zarte Kohlrabi, verschiedene Salate und Kräuter aus dem Garten stehen nun vermehrt auf dem Speiseplan. Bedingt durch das Wachstumswetter können vereinzelt die ersten kleinen Zucchini geerntet werden, wenn die Pflanzen schon einige Wochen im Garten stehen. Die Rhabarberernte geht zu Ende, doch die beliebten roten Früchte der Erdbeerpflanzen kann man weiterhin genießen. Dazu gesellen sich erste Johannisbeeren und Himbeeren, die gleich einen Vitaminschub im Frühstücksmüsli liefern. Frühkirschen und Wildobstfrüchte der Felsenbirne bereichern den heimischen Obstteller.
Tagsüber sommerliche Temperaturen und laue Abende bilden den Rahmen für den optischen und kulinarischen Genuss des Gartens. Frisches Obst und Gemüse sowie Blütenduft wirken sich positiv auf das Gemüt aus. Dann macht auch das Gießen bei Trockenheit wieder Spaß.