Brüssel – Österreich hat angesichts einer drohenden Antibiotika-Knappheit wegen der Coronavirus-Epidemie in China EU-Unterstützung für europäische Produktionsstätten der Pharmaindustrie gefordert. „Es kann nicht sein, dass wir abhängig sind von China im Bereich der Antibiotika“, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) in Brüssel. Es müsse nun darüber beraten werden, welche Industrien geschützt oder nach Europa zurückgeholt werden sollten.
In den vergangenen Jahren hatte es bedeutende Verlagerungen der Produktion von Wirkstoffen für Antibiotika und andere Medikamente gegeben, vor allem nach China und Indien. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat in China zu massiven Einschränkungen für die Wirtschaft geführt. Bislang gibt es keine Versorgungsengpässe, mittelfristig könnte es aber Einschränkungen geben. „Das ist ein Weckruf für Europa“, so Schramböck. afp