München – BMW schließt sein Stammwerk in München im Sommer sechs Wochen lang. In dieser Zeit werde es für den Bau des neuen vollelektrischen BMW i4 umgerüstet, der nächstes Jahr in Serie gehen soll, sagte Unternehmenssprecher Frank Wienstroth. Künftig will BMW je nach Entwicklung der Nachfrage Verbrenner, Elektro- oder Hybridfahrzeuge auf einem Band bauen. Deshalb ist die übliche Sommerpause heuer ungewöhnlich lang. „München ist Vorreiter bei der Integration der E-Fahrzeuge in die Produktion“, sagte Wienstroth.
Rund 6000 der 7800 Mitarbeiter im Stammwerk haben 2020 die ganzen Sommerferien vom 27. Juli bis 7. September frei. Das kann Urlaub sein, aber auch die Arbeitszeitkonten könnten weit ins Minus gehen, erklärte der Sprecher. Immerhin 300 Stunden plus oder minus ermöglicht BMW. Nur die 1700 Mitarbeiter des Motorenwerks, die für das weltweite Werksnetz täglich rund 2000 Motoren bauen, arbeiten regulär weiter.
In München laufen im Minutentakt Autos der 3-er und 4-er-Modelle vom Band. Geplante Produktionspausen seien aber kein Problem, „wir produzieren nicht auf Halde“, sagte Wienstroth. Der 3er wird auch in Mexiko und China gebaut. In gut einem Jahr soll in München auf denselben Linien auch das viertürige Elektro-Coupé i4 produziert werden. Dafür müssen mehr als 1000 Roboter im Karosseriebau und in der Montage umgebaut werden. Die Elektro-Motoren für den i4 kommen aus Dingolfing, wo ebenfalls 2021 das neue Flaggschiff des Konzerns, der vollelektrisch und hochautonom fahrende SUV iNext, in Serie gehen soll. mm/dpa