IN KÜRZE

Deutsche Industrie schwächelt

von Redaktion

Der Marlboro-Hersteller Altria steigt in großem Stil beim kanadischen Cannabis-Produzenten Cronos ein. Der Tabak-Riese will Aktien im Wert von rund 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) kaufen, wie die Unternehmen mitteilten. Damit ergebe sich ein Anteil von 45 Prozent. Zudem erhalte Altria die Option, für gut eine Milliarde Dollar weitere etwa 10 Prozent aufzustocken und so mit 55 Prozent die Mehrheit an den Kanadiern zu übernehmen. Die Nachricht ließ die Aktie von Cronos vorbörslich um über 20 Prozent steigen.

Die Arbeitskosten in Deutschland sind im dritten Quartal des laufenden Jahres etwas schneller gestiegen als zuletzt. Im saison- und kalenderbereinigten Vergleich legten sie zum Vorquartal um 1,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lagen die Kosten rund 2,7 Prozent höher. Das ist der höchste Wert seit einem Jahr. Im europäischen Vergleich, der nur für die Industrie und die privatwirtschaftlichen Dienstleistungen gezogen wird, lag die deutsche Jahressteigerung im zweiten Quartal mit 2,4 Prozent unter dem EU-Schnitt von 2,8 Prozent.

Der Tiefkühlkost-Lieferdienst Eismann steht zum Verkauf. Es gebe bereits drei ernsthafte Interessenten, berichtete am Freitag ein Firmensprecher. Der Verkaufsprozess solle bis spätestens Sommer 2019 abgeschlossen sein. Zuvor hatten die „Wirtschaftswoche“ und die „Lebensmittel Zeitung“ über die Verkaufspläne des Eismann-Mehrheitseigentümers, des niederländischen Finanzinvestors Gilde, berichtet.

Volkswagen ruft in Deutschland nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) rund 4000 Autos wegen fehlerhafter Dokumente zurück. Die Rückrufaktion werde überwacht, da ein ernstes Risiko nicht ausgeschlossen werden könne, teilte die Flensburger Behörde am Freitag mit. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass es sich zumeist um sogenannte Vorserienfahrzeuge handele, die zu Testzwecken gebaut würden.

Die deutsche Industrie ächzt unter anhaltenden Problemen im Auto-Sektor sowie einer schwachen Konsumgüter- und Energieproduktion. Laut Experten ist aber Besserung in Sicht. Die Gesamtherstellung lag im Oktober 0,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten dagegen im Mittel einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Zudem wurde der bereits magere Zuwachs im Vormonat nachträglich von 0,2 auf 0,1 Prozent gesenkt.

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