BÖRSEN

Dax fällt unter 12 000 Punkte

von Redaktion

Der jahrelange Immobilienboom in Europa nähert sich nach Einschätzung milliardenschwerer Vermögensverwalter allmählich seinem Ende. Viele Investoren auf dem internationalen Immobilienmarkt nehmen inzwischen lieber niedrigere Renditen als höhere Risiken in Kauf, wie die Manager von vier großen Gesellschaften am Montag zum Auftakt der Immobilienmesse Expo Real in München sagten. „Wir haben zwar noch ein gutes Stück Startbahn vor uns, aber schon drei Viertel hinter uns“, sagte Thomas Mueller, Managing Director bei dem US-Vermögensverwalter Blackrock. Die Lage sei von Land zu Land unterschiedlich – in Griechenland gebe es gute Chancen für Investoren, in Deutschland aber sei es „eher spät am Tag“, meinte Lars Huber, Europachef der Investmentgesellschaft Hines. Das britische Unternehmen verwaltet nach eigenen Angaben 116 Milliarden Dollar Kundengelder, das US-Unternehmen Blackrock hat sechs Billionen Dollar Kapitalanlagen in den Büchern.

Der Franzose Guillaume Faury soll neuer Chef des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus werden. Der 50-Jährige führt derzeit die wichtige Verkehrsflugzeugsparte und soll nach der Hauptversammlung am 10. April 2019 die Nachfolge des deutschen Konzernchefs Tom Enders antreten, wie der Verwaltungsrat am Montag entschied. Dort sollen ihn die Anteilseigner in das Führungsgremium des Konzerns wählen. Enders bezeichnete Faury als „ausgezeichnete Wahl“. Der Manager kenne die Branche gut und stehe durch seine Werte und seine internationale Orientierung „für eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten, die Airbus im kommenden Jahrzehnt benötigt“.

Gestiegene Zinsen am US-Anleihemarkt sowie Sorgen um Italien haben den deutschen Aktienmarkt am Montag unter Druck gebracht. Der Dax sackte unter 12 000 Zähler. Belastend wirkten auch enttäuschende Zahlen aus der Industrie im Monat August. Zum dritten Mal in Folge war die Produktion rückläufig gewesen. Mit einem Abschlag von 1,36 Prozent auf 11 947,16 Punkte ging der Leitindex aus dem Handel.

Weit abgeschlagen fanden sich am Dax-Ende die Aktien von Wirecard. Sie brachen um 12 Prozent ein. Ein Händler sprach allerdings von allgemeinem Druck auf Technologiewerte. RWE-Papiere weiteten mit minus 3 Prozent ihre herben Verluste vom Freitag aus. Etliche Analysten senkten die Kursziele.

Die vom italienischen Staatshaushalt ausgehenden Risiken drückten auf Finanzaktien. Deutsche Bank verloren 1,6 Prozent und Commerzbank 4,6 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,38 auf 0,36 Prozent

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