Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil (SPD) rechnet damit, dass Volkswagen noch lange mit dem Abgas-Skandal zu tun haben wird. „Ich wäre natürlich erleichtert, wenn die Dieselgate-Krise endlich ein Ende hätte. Ich fürchte aber, das wird noch einige Jahre dauern“, sagte Weil der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.
Die Angst vor Skandalen beschert der Versicherungsbranche ein neues Geschäft: Schutz gegen den Shitstorm. Nach der Munich Re und großen US-Versicherern steigt nun auch der europäische Marktführer Allianz mit einer Anti-Skandal-Versicherung in das Geschäft mit dem „Reputationsschutz“ ein. Die Policen decken Umsatzverluste ab, die Firmen durch rufschädigende Krisen erleiden. Außerdem enthalten: professionelle Beratung für das Krisenmanagement.
Vor der Empfehlung der Mindestlohnkommission zur künftigen Höhe der Lohnuntergrenze warnt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor einer zu starken Erhöhung. „Als Regelfall soll die Steigerung der Entwicklung des Tariflohnindexes ohne Sonderzahlungen folgen“, sagte IW-Tarifexperte Christoph Schröder. „Daraus würde sich eine Erhöhung um vier Prozent auf 9,19 Euro ergeben. Für einen höheren Anstieg sehen wir keinen Grund.“
Nach der Opec hat sich auch die Runde der sogenannten „Opec+“-Staaten darauf geeinigt, den Ölhahn weiter aufzudrehen. Das selbst auferlegte Förderlimit bleibt dabei bestehen, soll aber in den kommenden Monaten auch tatsächlich ausgeschöpft werden. Zuletzt hatten die kooperierenden Staaten rund eine Million Barrel (je 159 Liter) Öl am Tag weniger produziert als vereinbart. Diesen Spielraum wollen die Erdöl-Exporteure nun wieder vollständig nutzen. Zu sinkenden Preisen wird das nicht zwingend führen.
Nach der wochenlangen Trockenheit im Norden und Osten Deutschlands rechnet der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, bei der Ernte in den betroffenen Regionen mit Totalverlusten. „Wir haben den wärmsten Mai seit Wetteraufzeichnung erlebt“, sagte Rukwied der „Bild am Sonntag“. Der Verband gehe in einigen Regionen von Ernteausfällen von 50 bis 60 Prozent aus – „bis hin zum Totalverlust“.