Grundsteuer

Ungleich teuer

von Redaktion

Berlin – Die Belastungen für Familien bei der Grundsteuer unterscheiden sich je nach Kommune teilweise um mehrere hundert Euro im Jahr. Das geht aus einer Studie des Eigentümerverbands Haus & Grund hervor, über die der „Focus“ berichtet. Der Grund dafür sind demnach die unterschiedlich hohen sogenannten Hebesätze bei der Grundsteuer, die von den Kommunen selbst festgelegt werden.

Der Studie zufolge zahlt ein Vier-Personen-Haushalt in Gütersloh im Schmitt 323 Euro Grundsteuer pro Jahr. Das sind 448 Euro weniger als in der teuersten Stadt Witten, wo ein Vier-Personen-Haushalt bei vergleichbarer Wohnsituation 771 Euro Grundsteuer pro Jahr zahlen muss. Die Grundsteuerbelastung hänge damit „nicht nur vom Wert der Immobilie ab, sondern wesentlich vom Finanzbedarf der Kommune“, sagte der Präsident von Haus & Grund, Kai Warnecke, dem „Focus“.

Für die Studie hat Haus & Grund die Tarife der 100 größten Städte in Deutschland untersucht. Nach Gütersloh zahlen Vier-Personen-Haushalte am wenigsten in Regensburg (335 Euro im Jahr) sowie in Ratingen und Reutlingen (jeweils 339 Euro). Am teuersten ist es nach Witten in Duisburg (724 Euro) und Berlin (686 Euro). Mit 14 Milliarden Euro zählt die Grundsteuer zu den wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen. Das Bundesverfassungsgericht hatte im April geurteilt, dass die Bemessung der Grundsteuer verfassungswidrig ist. afp

Artikel 5 von 6