Aktuelles in kürze

von Redaktion

Mehr, aber nicht genug Neubau

Für die Wohnungsnot in vielen deutschen Städten ist vorerst keine Linderung in Sicht. Der Bau von Häusern und Wohnungen kommt trotz Fortschritten nur schleppend in Fahrt. Zwar wurden im vergangenen Jahr fast 285 000 Wohnungen errichtet, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Das sind 2,6 Prozent mehr als 2016 und so viele wie zu Beginn des Jahrtausends (2002) nicht mehr. Doch um die starke Nachfrage nach Immobilien zu decken, ist nach Ansicht von Politik und Bauwirtschaft weit mehr nötig: Sie veranschlagen dafür jährlich 350 000 bis 400 000 neue Wohnungen. Jedoch können viele bewilligte Projekte gar nicht so schnell gebaut werden, wie die Zahlen ebenfalls zeigen.

Facebook erklärt in einer überraschenden Kehrtwende, dass von dem Datenskandal um Cambridge Analytica möglicherweise überhaupt keine Nutzer in Europa betroffen gewesen seien. Nach Angaben des Cambridge-Professors Aleksandr Kogan, der die Informationen an die Datenanalyse-Firma weitergab, sei es bei dem Deal nur um Mitglieder aus den USA gegangen. „Wir haben keine Beweise dafür gesehen, dass Kogan mit ihnen Daten über europäische Nutzer geteilt hat“, erklärte Facebook in nachgereichten Antworten auf liegengebliebene Fragen aus der Anhörung von Firmenchef Mark Zuckerberg im Europaparlament am Dienstag. Zuckerberg selbst hatte diese Entwicklung bei der Befragung jedoch mit keinem Wort erwähnt.

Immer weniger Beschäftigte in Deutschland profitieren nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern von Tarifverträgen. Die seit Jahren anhaltende Tendenz habe sich zuletzt sogar noch leicht beschleunigt, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Wurden etwa 1996 noch 70 Prozent aller westdeutschen Beschäftigten nach Branchentarifverträgen entlohnt, so seien es 2017 nur noch 49 Prozent gewesen.

Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag nach einer weiteren „Hiobsbotschaft“ von US-Präsident Donald Trump in die Knie gegangen. Ausgelöst wurde die klare Abwärtsbewegung am Nachmittag von der Nachricht, dass sich Trump nun doch nicht am 12. Juni mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un treffen wird. Der bis zum Mittag freundlich und zeitweise wieder über der Marke von 13 000 Punkten notierende Dax rauschte nach unten und büßte letztlich 0,94 Prozent auf 12 855,09 Punkte ein. Die EZB setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1728 (Mittwoch: 1,1708) US-Dollar fest. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,33 auf 0,35 Prozent.

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