Im Handelsstreit mit den USA gibt sich die EU-Kommission hart. Gut zwei Wochen vor dem Ablauf der US-Ausnahmen von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium wiederholte Vizepräsident Jyrki Katainen am Dienstag, dass sich die EU nicht unter Druck setzen lasse. „Wir verhandeln nicht unter Drohungen“, sagte Katainen in Brüssel. US-Präsident Donald Trump hatte im März die Strafzölle verhängt, dann aber eine befristete Ausnahme für die europäischen Verbündeten gewährt und diese bis 1. Juni verlängert.
Eine Frau soll die in Turbulenzen geratene Air France wieder auf Kurs bringen: Die Luftfahrtgruppe Air France-KLM ernannte am Dienstag die frühere französische Staatssekretärin Anne-Marie Couderc zur Interims-Chefin, wie die Unternehmensleitung mitteilte. Die 68-Jährige soll den Tarifstreit mit der Belegschaft schlichten, bis eine neue Führung gefunden ist. Couderc gilt als erfahrene Managerin mit Verbindungen in die Politik.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan droht der türkischen Notenbank. Wenn die Bevölkerung wegen der Politik der Zentralbank Probleme habe, mache sie den Präsidenten dafür verantwortlich, sagte Erdogan. Daher müsse er eingreifen und werde im Falle eines Wahlsiegs im Juni die Währungshüter stärker unter seine Fittiche nehmen. Er gehe davon aus, dass sie dann seiner Forderung nach niedrigeren Zinsen folgen werden.
Der Dax kämpft weiter um die Marke von 13 000 Punkten. Am Dienstag gab der deutsche Leitindex den dritten Tag in Folge nach und entfernte sich damit etwas von diesem Wert – allerdings hielten sich beim Dax die Ausschläge wie an den beiden Handelstagen zuvor in Grenzen. Der deutsche Leitindex verlor schließlich 0,06 Prozent auf 12 970,04 Punkte. Im Fokus standen noch einmal eine Reihe von Quartalsberichten deutscher Unternehmen. So verloren die Papiere von Merck und Thyssenkrupp deutlich an Wert, während die Aktien von Allianz, Commerzbank und RWE zulegten.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,41 Prozent am Montag auf 0,43 Prozent. dpa