Aktuelles in kürze

von Redaktion

Mehr Betrugsfälle in deutschen Konzernen

Ob Dieselskandal oder Cum-Ex-Geschäfte deutscher Banken: Die Zahl der Betrugsfälle in deutschen Konzernen ist einer Umfrage zufolge zuletzt angestiegen. Die Unternehmensberatung EY veröffentlichte am Montag Ergebnisse einer Befragung, wonach 18 Prozent der Manager angaben, sie hätten in den vergangenen zwei Jahren einen bedeutsamen Betrugsfall in ihren Reihen beobachtet. Bei der Umfrage im Jahr 2016 waren es noch 14 Prozent.

Für die Analyse befragte EY zwischen Oktober 2017 und Februar 2018 Manager von 50 größeren Unternehmen in Deutschland. Weltweit nahmen mehr als 2500 Unternehmen aus 55 Ländern an der Befragung teil. Im weltweiten Schnitt gaben elf Prozent der Befragten an, dass es in ihrem Unternehmen einen Betrugsfall gab – also deutlich weniger als in Deutschland.

Vor Auslaufen des dritten Hilfsprogramms für Griechenland im August starten die internationalen Geldgeber ihre möglicherweise letzte Programmüberprüfung. Zum Auftakt am heutigen Dienstag geht es um die Entwicklung der Staatsfinanzen, den Stand der Privatisierungen, Reformen in Verwaltungen und Justiz sowie weitere Rentenkürzungen, wie aus dem Finanzministerium in Athen zu erfahren war. Die Ergebnisse sollen bereits bis Samstag vorliegen. Aus Kreisen der Geldgeber verlautete, nach wie vor gebe es zahlreiche offene Punkte.

Der Dax hat zu Beginn der Woche mit der Marke von 13 000 Punkten gekämpft – und verloren. Der Index schloss am Montag 0,18 Prozent niedriger bei 12 977,71 Punkten. Analyst Jens Klatt von JK Trading sprach von einem lethargischen Handel. Sorgenvolle Blicke richteten sich auf Italien, wo sich mit der fremdenfeindlichen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Partei ein Euro-kritisches Bündnis abzeichne. Ein solches könne den deutschen Aktienmarkt unter Druck setzen, sagte Klatt. Zu den Verlierern im Dax zählten Aktien der Deutschen Bank. Hedgefonds-Manager Steve Eisman riet zum Verkauf der Aktien, die Deutsche Bank sei eine „Problembank“ – die Papiere verloren daraufhin 1,49 Prozent. An der Spitze des Dax lagen Merck KGaA mit einem Plus von 2,06 Prozent. Mit Bayer, FMC und Fresenius legten weitere Titel der Branche zu. Händler begründeten dies mit Erleichterung von Investoren über die Pläne der US-Regierung zur Preispolitik in der US-Pharmabranche. Einen Kurssprung von fast 10 Prozent nach oben vollführten Medigene. Hier sorgte die Aussicht auf Einnahmen in Millionenhöhe für Euphorie. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,38 Prozent am Freitag auf 0,41 Prozent.

Artikel 3 von 6