Oberbank

„Filialen wichtige Vertriebsschiene“

von Redaktion

München/Linz – Die österreichische Oberbank hat das 8. Rekordjahr in Folge hingelegt. Die Österreicher schraubten den Jahresüberschuss erneut um gut 10 Prozent auf rund 200 Millionen Euro nach oben. Das Umfeld sei im vergangenen Jahr „unglaublich gut“ gewesen, sagte Oberbank-Vorstandschef Franz Gasselsberger gestern in München. Er erwartet, dass die konjunkturelle Lage auch heuer gut bleiben wird, doch zeichneten sich bereits deutliche Zeichen einer Überhitzung ab: Nicht nur an Fachkräften mangele es, sondern mittlerweile auch an Lkw und Holzpaletten. Außerdem dürfte die Niedrigzinsphase allmählich zu Ende gehen und das Kreditrisiko für Banken – das im vergangenen Jahr ungewöhnlich gering gewesen sei – wieder in Richtung Normalität streben.

Die Oberbank habe die gute Zeit genutzt, um ihr Eigenkapital zu stärken. Die Kernkapitalquote wurde weiter auf 17 Prozent ausgebaut. Die Aktionäre der Bank mit Hauptsitz in Linz sollen für 2017 eine um 40 Prozent auf 90 Cent je Aktie erhöhte Dividende bekommen.

Während andere Banken aktuell ihr Filialnetz zurückstutzen, eröffnet die Oberbank unbeirrt jedes Jahr neue Filialen, gern auch in Deutschland. Heuer sollen es acht neue Standorte werden, vorwiegend in Baden-Württemberg und in Sachsen. In Bayern sieht sich die Oberbank mit 23 Filialen bereits recht gut aufgestellt, so Gasselsberger: „Wir sehen Filialen nicht als Kostenfaktor, sondern als wichtige Vertriebsschiene vor Ort.“

Alle Bereiche hätten 2017 zum guten Abschneiden beigetragen: Das Kreditvolumen legte um gut 7 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro zu, die Kundeneinlagen erhöhten sich um 10 Prozent auf 29,3 Milliarden Euro. corinna Maier

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