Frankfurt – Das Aus für den 500-Euro-Schein und die Debatte um Obergrenzen für Bargeldzahlungen haben Verbraucher nach Einschätzung der Bundesbank verunsichert. „In der Bevölkerung gibt es durchaus die Sorge, dass das Bargeld abgeschafft wird“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele.
Allerdings könnte der 500er in einigen Jahren möglicherweise ein Comeback feiern. „Die Entscheidung des EZB-Rates, den 500er nicht mehr auszugeben, bezieht sich nur auf die zweite Banknotenserie mit neuen Sicherheitsmerkmalen“, sagte Thiele. „Wahrscheinlich wird eine neue Banknotenserie im Euroraum im Laufe des nächsten Jahrzehnts kommen.“
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte im Mai vergangenen Jahres beschlossen, die Ausgabe der größten Euro-Banknote Ende 2018 einzustellen. Zu diesem Zeitpunkt sollen die überarbeiteten 100- und 200-Euro-Scheine eingeführt sein. „Die Gestaltung der neuen 100- und 200-Scheine steht weitestgehend fest. Derzeit wird die Tauglichkeit für die Massenproduktion überprüft“, sagte Thiele.
Zum letzten Mal wurde die größte Euro-Banknote 2014 produziert. Die ist aber auch weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel. dpa