Berlin/München – Die bayerischen Bauern machen nach zwei Krisenjahren wieder mehr Gewinn und hoffen auf eine weitere leichte Erholung. Im vergangenen Wirtschaftsjahr 2016/17 stieg das Unternehmensergebnis im Schnitt um gut ein Drittel auf rund 54 600 Euro, wie der Bayerische Bauernverband (BBV) mitteilte. Der monatliche Durchschnittsverdienst für eine selbstständige Familienarbeitskraft auf einem bayerischen Betrieb betrug umgerechnet 3016 Euro (brutto). Davon müssen allerdings nicht nur die Kosten in Höhe von rund 700 Euro für die landwirtschaftliche Sozialversicherung (Krankenversicherung und Alterskasse) getragen werden, sondern auch Lebenshaltung, Altersvorsorge sowie Investitionen.
Bundesweit hat sich die wirtschaftliche Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben verbessert – vor allem für Milchbauern und Schweinehalter, während Ackerbauern zumindest das Minus stoppen konnten. Zuvor waren die Einkommen der Bauern zwei Jahre gesunken. Im bundesweiten Vergleich zeigen sich teils große regionale Unterschiede. So profitieren etwa spezialisierte Betriebe im Norden und Nordwesten bei positiver Preisentwicklung für einzelne Produkte schneller. Im Bundesschnitt lag das Unternehmensergebnis bei 56 800 Euro. Bauernpräsident Joachim Rukwied sprach für ganz Deutschland von einer Normalisierung der Lage. „Die zwei Krisenjahre scheinen allmählich überwunden zu sein.“ mm/dpa