Siemens und Alstom

Allianz im Zuggeschäft

von Redaktion

München/Paris – Der Elektrokonzern Siemens will sein Zuggeschäft mit dem französischen Konkurrenten Alstom zusammenlegen. Die Allianz sei bereits besiegelt, berichtete das öffentlich-rechtliche Nachrichtenportal Franceinfo am Dienstagabend unter Berufung auf Informationen des französischen Fernsehsenders France 2.

Die Information wurde auch der Deutschen Presse-Agentur aus informierten Kreisen bestätigt. Siemens äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu der demnach bevorstehenden Allianz.

Mit dem Schritt reagieren die beiden europäischen Unternehmen auf den Wettbewerbsdruck, der nach dem Zusammenschluss der beiden größten chinesischen Zughersteller zum Giganten CRRC massiv gewachsen war. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte deshalb bereits in der Vergangenheit immer wieder auf die Notwendigkeit für eine Zusammenarbeit in der europäischen Branche hingewiesen. Eine französische Gewerkschaft rechnet wegen der Allianz auf längere Sicht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen.

Die beiden Konzerne Siemens und Alstom haben jeweils ein ähnlich großes Zuggeschäft. Zusammen kommen die Unternehmen dabei auf einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und etwa 60 000 Beschäftigte in dem Bereich weltweit. Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen im Zuggeschäft war bereits vor rund drei Jahren im Gespräch, als sich Siemens gegen den US-Konzern General Electric einen Übernahmepoker um Alstom geliefert hatte.

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