Rosenheim/Mühldorf – Fachkräftemangel, demografischer Wandel und medizinischer Fortschritt schreiten voran. Deswegen will Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler die Pflegeausbildung neu organisieren. Die TH Rosenheim sowie sechs weitere Hochschulen zählen zu den Pionieren und werden ab Wintersemester 2020/21 nach der Reform des Pflegeberufegesetzes ausbilden. Das gab Sibler diese Woche in München bekannt. Neu ist, dass künftig Pflegende eine generalistische Ausbildung erhalten und damit für die Versorgung von Menschen aller Altersgruppen geeignet sind.
„Wir sind darauf bestens vorbereitet“, erklärt Prof. Dr. Katharina Lüftl, Professorin für Pflegewissenschaft und Leiterin des Studiengangs Pflege an der TH. Denn bereits seit der Einrichtung des Studiengangs vor vier Jahren hat die Hochschule den generalistischen Ansatz in der Lehre umgesetzt und dabei „sehr positive Erfahrungen gemacht.“ So nehmen Studierende in Rosenheim schon während des Studiums an Forschungsprojekten teil und setzen die Ergebnisse in die Praxis um.
Interessierte können sich noch bis zum 15. September für den Bachelorstudiengang Pflege bei der TH bewerben. Fachkräfte mit abgeschlossener Pflegeausbildung können den Abschluss in kürzerer Zeit erwerben. In Bayern liegt der geschätzte Bedarf bei 600 bis 800 Studienanfängern pro Studienjahr.