Miesbach – Nach dem witterungsbedingten, sehr kleinen Kälbermarkt vergangene Woche konnten nach Angaben des Zuchtverbandes Miesbach 930 Kälber in der Oberlandhalle angeboten und verkauft werden.
Die Durchschnittsgewichte lagen in allen Kategorien um rund drei Kilo höher als sonst.
Sehr unterschiedlich waren die Preise bei den 82 Kuhkälbern zur Zucht. Für zwei wüchsige Töchter der Stiere Mint und Waban konnte den Züchtern 480 und 460 Euro ausbezahlt werden. Der Durchschnitt der Zuchtkuhkälber mit 86 Kilo lag bei 248 Euro bzw. 2,88 Euro je Kilo. Schwierig ist es nach wie vor bei den Mastkuhkälbern. Die aufgetriebenen 127 Stück mit mittleren 81 Kilo erlösten 218. Euro je Stück bzw. 2,69 Euro je Kilo. Die Spannweite belief sich von 70 bis 310 Euro. Auch die 720 angebotenen Maststierkälber konnten verkauft werden. Mit 4,88 Euro gab es nur geringe Unterschiede zur Vorwoche. Bei einem Durchschnittsgewicht von 88 Kilo errechnete sich ein Auszahlungspreis von 430 Euro. Von 70 bis 600 Euro reichte die Preisspanne. In den einzelnen Gewichtsklassen von 71 – 80 Kilo, 81 – 90 Kilo und 91 – 100 Kilo waren die Kilopreise mit 4,88, 5,07 bzw. 4,95 Euro nahezu identisch. Als mittlere Stückpreise konnten damit 371, 431 und 470 Euro an die Züchter weitergegeben werden.
Einige überschwere Kälber jenseits der 110 Kilo, sehr leichte Kälber unter 70 Kilo und Kälber aus Milchrassen beeinflussten den Preis negativ. Zuletzt war immer wieder das Thea, hornlose Kälber verkauften sich besser. Der Zuchtverband betont, nach wie vor alle Kälber zu versteigern.
Die Quote an Hornloskälbern ist inzwischen bei über 70 Prozent, und damit „immer noch ausbaufähig“. Die Käufer bezahlen aber für Kälber gleicher Qualität um rund 30 Euro mehr, wenn sie enthornt oder natürlich hornlos sind. Dieser Unterschied könnte sogar noch größer werden. 50 Kälber blieben im Verbandsgebiet, 345 im restlichen Bayern und 535 wechselten in andere deutsche Bundesländer. re