Schienenverkehr

Wirtschaft fordert bessere Anbindung

von Redaktion

IHK: Ausbau der ABS 38 steht ebenso ganz oben auf Agenda

Mühldorf/Altötting – Einmal mehr hat sich der IHK-Regionalausschuss Altötting-Mühldorf in seiner jüngsten Sitzung für den Ausbau der regionalen Schieneninfrastruktur ausgesprochen. Konkret fordern die Unternehmer, dass die Ausbaustrecke 38 (ABS 38) durchgängig zweigleisig und elektrifiziert wird sowie über die Walpertskirchener Spange und den Erdinger Ringschluss an den Flughafen München angebunden wird.

Zudem pocht die Wirtschaft auf die Elektrifizierung der Strecke von Tüßling nach Burghausen und eine Ertüchtigung, um eine höhere Achslast und längere Güterzüge zu ermöglichen. „Die Politik spricht seit Jahren, dass endlich mehr Personen und Güter auf der Schiene transportiert werden sollen. Als Wirtschaft machen wir seit Jahren Druck, dass diese Forderung nicht nur ein bloßes Lippenbekenntnis bleibt, sondern in die Tat umgesetzt wird. Aktuell sind die politischen Rahmenbedingungen sehr gut, um die Kapazitäten und Anbindungen von Südostoberbayern zu verbessern“, erklärt Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Regionalausschusses.

Klaus-Peter Zellmer, Projektleiter für die ABS 38 bei der DB Netz, bestätigt diese Einschätzung. Vorrangiges Ziel ist der zweigleisige Ausbau zwischen Markt Schwaben und Ampfing und eine durchgängige Elektrifizierung. Für den ersten Planungsabschnitt bis Ampfing kann das Planfeststellungsverfahren im kommenden Jahr starten. Zunächst folgt aber im Herbst erst einmal eine Bürgerbeteiligung. Offen ist, ob die Strecke Tüßling-Freilassing ein zweites Gleis erhält.

Wie wichtig eine solche Ertüchtigung für die regionale Wirtschaft und das Chemiedreieck ist, unterstrich Georg Häckl, Sprecher des ChemDelta Bavaria. In den vergangenen zehn Jahren habe die transportierte Gütermenge der 25 Unternehmen im Chemiecluster um 38 Prozent zugelegt. Mit der Inbetriebnahme des Containerterminals Burghausen 2015 habe der Ausbau der ABS 38 weiter an Bedeutung gewonnen. Der Containertransport auf der Schiene könne nun bereits in Burghausen beginnen und nicht erst in Riem. re

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