Traunreut/Rosenheim – Sand, Ton, Kies: Ohne diese und weitere Rohmaterialien kann die Wirtschaft nicht funktionieren. Im Rahmen einer Brotzeit in Traunreut mit über zwei Dutzend Vertretern von Unternehmen, Politik und Verwaltung hat die IHK für München und Oberbayern auf die Bedeutung der Rohstoffindustrie in Südostoberbayern aufmerksam gemacht und einen eigenen Leitfaden vorgestellt. An der Veranstaltung teilgenommen hat auch Altöttings Landrat Erwin Schneider, Vorsitzender des Planungsverbandes Südostoberbayern. „Der Bedarf an heimischen Rohstoffen wie Kies und Sand ist unverändert hoch. Recycelte Materialien werden auch auf absehbare Zeit keine Kompensation sein, da sie schlichtweg nicht in der benötigten Menge zur Verfügung stehen“, erklärt IHK-Experte Andreas Fritzsche. Allein in einem Einfamilienhaus würden beispielsweise rund 200 Tonnen Sand verbaut.
Rohstoffe für Südostoberbayern
Wie Wolfgang Janhsen, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, informiert, beschäftigen sich in den Landkreisen Altötting, Mühldorf, Traunstein, Rosenheim und im Berchtesgadener Land 190 Betriebe mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Grundstoffen, hinzu kommen noch einmal über 1150 Unternehmen der Baubranche. Der vorgestellte Leitfaden zur Rohstoffsicherung fasst die wichtigsten Branchenforderungen zusammen. „Die Unternehmen klagen insbesondere über die langwierigen Genehmigungsverfahren, die eine vorausschauende Planung für den Rohstoffabbau erschweren“, weiß Fritzsche. Doch Probleme bereitet den Betrieben ebenfalls die Verfüllung von Abbaustellen im Grundwasserbereich. Deshalb fordert die IHK eine Überprüfung der Kriterien für die sogenannte Nassverfüllung, um einen effizienteren Abbau und bessere Möglichkeiten zur Renaturierung zu ermöglichen. Der IHK-Leitfaden zur Rohstoffsicherung ist unter www.ihk-muenchen.de abrufbar. re