Rosenheim – Zwar gehen bayernweit die Gewerbeanmeldungen zurück, aber zugleich loben Experten die vielen neuen Start-ups, denen Bayern seinen Platz in der Spitzengruppe der Hightech-Gründerszene verdankt. Was Rosenheim betrifft, melden die Statistiker fürs Jahr 2017 ein Plus an Gewerbeanmeldungen. Von Januar bis Ende Dezember waren es 877 (2016: 812).
Darin enthalten sind 690 Neuerrichtungen, also Firmen, die es zuvor nicht gab. In dieser Zahl wiederum stecken 192 Betriebsgründungen, von denen sich Experten besonders viel versprechen, da es sich um Betriebe handelt, die aufgrund ihrer Rechtsform oder der Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Hinzu kommen 498 neue Klein- und Nebenerwerbsgründungen (2016: 465)
732 Firmen haben sich 2017 per Gewerbeabmeldung aus dem Wirtschaftsgeschehen verabschiedet (Vorjahr: 655). Davon sind 558 als „echte Aufgaben‘‘ eingestuft; bei 136 von ihnen ist von größeren Arbeitsplatzverlusten auszugehen. In den Abmeldungen stecken zudem 72 Betriebe, die an Nachfolger oder Käufer übergeben wurden, also bei den Anmeldungen in der Zahl der Übernahmen mit 93 größtenteils wieder auftauchen, sofern sie ihren Standort nicht verlagert haben.
An den Zu- und Fortzügen von Firmen lässt sich ebenfalls ablesen, wie attraktiv ein Standort ist. 102 Betriebe haben 2017 den Wirtschaftsstandort Rosenheim verlassen, zugezogen sind 94 Betriebe.
Gründen, aufhören, umziehen, übergeben – alle Aktionen bündeln sich in der Gesamtzahl der Gewerbean- und -abmeldungen. Bayernweit blieben die Gewerbeanmeldungen 2017 mit rund 115200 um 0,6 Prozent im Minus, bei den Neuerrichtungen um 1,3 Prozent und bei den Betriebsgründungen um 4,7 Prozent.
Der Gründersaldo blieb landesweit mit 11422 positiv: Das heißt, die Zahl der Abmeldungen war kleiner als die der Gewerbeanmeldungen. Für Rosenheim gilt das auch, hier liegt der Gründersaldo mit 145 im Plus, die Zahl der Firmen ist also gewachsen.zds / sus