Mehr insolvente Unternehmen und Verbraucher in Rosenheim

von Redaktion

Forderungen von fast 40 Millionen Euro in Stadt und Land

Rosenheim/Mühldorf/Altötting – Insgesamt 12684 Insolvenzverfahren wurden 2017 bei den bayerischen Amtsgerichten beantragt, darunter 2559 Unternehmensinsolvenzen und 7020 von Verbrauchern. Dies teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. 2016 waren es knapp neun Prozent mehr. Der Rückgang sei vor allem durch die gesunkene Zahl der Verbraucherinsolvenzen (-10,6 Prozent) und der der Unternehmen (- 6,5 Prozent) zu erklären.

Ein gemischtes Bild ergibt sich dabei für Rosenheim: 2017 wurden in der Stadt 104 Verfahren (2016: 86) insgesamt beantragt; 90 davon eröffnet (2016: 79). Im Landkreis Rosenheim waren es 272 Verfahren (2016: 260), davon wurden 251 eröffnet (2016: 240). War die Gesamtzahl der beantragten Verfahren 2016 gesunken – im Landkreis um über 24 Prozent gegenüber 2015 – stieg sie 2017 wieder an: In der Stadt auf fast 21 Prozent. Hier wurden 2017 zehn Insolvenzverfahren gegen Unternehmen eröffnet (+11 Prozent); im Landkreis waren dies wegen Betriebsinsolvenz 33 eröffnete Verfahren (-5,5 Prozent). Betroffen waren dabei vermutlich 46 Arbeitnehmer (Stadt) beziehungsweise 162 (Land). Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich 2017 bei den insolventen Betrieben auf rund 1,7 Millionen Euro (Stadt) und 15,2 Millionen Euro (Land). Gegen insolvente Verbraucher wurden 2017 in der Stadt Rosenheim 52 Verfahren eröffnet (+23,3 Prozent), die Forderungen beliefen sich auf 2,5 Millionen Euro; im Landkreis wurden 149 Verbraucherinsolvenzverfahren eröffnet (+8 Prozent), bei denen es um Forderungen von rund sechs Millionen Euro ging.

Gegen 93 ehemals Selbstständige aus Stadt und Landkreis Rosenheim wurden 2017 Verfahren eröffnet; die voraussichtliche Forderungssumme beträgt für sie insgesamt 13,1 Millionen Euro. Im Landkreis ging es 2017 um voraussichtliche Forderungen von insgesamt 28,86 Millionen Euro, auf die die Gläubiger warten. sen

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