Rosenheim – Die Auftragsbücher der Bauunternehmen sind voll, der Wohnungsbau langsam im Aufwind, der öffentliche Bau ebenso. Für den Kreis Rosenheim lautet die Bilanz: Mehr Beschäftigte, höhere Umsätze. Die 541 Bau-Betriebe meldeten zum Stichtag Ende Juni 2017 insgesamt 3401 Arbeitsplätze. Der Jahresumsatz belief sich auf 395,429 Millionen Euro.
Vergleichswerte liefern sowohl der aktuelle Juni-Wert vom Stichtag, dem 30.6., als auch das Vorjahr, denn erfasst wird neben dem aktuellen Juni-Umsatz auch jener des gesamten Vorjahres. Daraus ergibt sich für die Baubetriebe im Kreis Rosenheim folgendes Bild: Der gesamte Juni-Umsatz 2016 sank gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent auf rund 34,731 Millionen Euro (Vorjahr: 36,461 Millionen Euro). Bayernweit lag der erzielte Juni-Umsatz 2017 mit seinen 2,1 Milliarden rund 23 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (plus 1,1 Prozent).
Im Jahr 2013 erwirtschafteten die Baufirmen im Kreis Rosenheim einen Gesamtumsatz von 349,392 Millionen Euro. Bis Ende 2016 kletterte die Umsatzsumme nun auf 395,429 Millionen Euro. Anteilsmäßig waren das 1,8 Prozent des in Bayern erwirtschafteten Gesamtumsatzes von 21,7 Milliarden Euro, der um 1,1 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert lag.
Fachkräfte fehlen
Die gute Auftragslage bietet bayernweit gute Aussichten für Jobsuchende. So waren zum Juni-Stichtag rund 153500 Mitarbeiter und damit 5900 oder 4,0 Prozent mehr auf den Baustellen und in den Betrieben tätig als im Vorjahr. Im Kreis Rosenheim wurden die Firmen-Umsätze von 3401 Beschäftigten erwirtschaftet. Somit stieg die Mitarbeiterzahl hier um 121.
Laut der Herbstumfrage der Landesvereinigung Bauwirtschaft (LVB) Bayern bezeichnen aktuell 81 Prozent der Betriebe die Geschäftslage aktuell als „gut bis sehr gut“, so LVB-Sprecher Hans Auracher. „Die Gesamtkonjunktur gibt uns Rückenwind“, freut er sich, drückt aber gleich auf die Bremse. Die Wohnungsbaunachfrage sei leicht rückläufig und den öffentlichen Bau profitiere derzeit maßgeblich von Rekordsteuereinnahmen, warnt Auracher. Außerdem gelte es dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Viele Lehrstellen in den Betrieben bleiben unbesetzt, was dazu führe, dass Aufträge immer öfter nicht angenommen werden können.zds / sus