INtegration

Ausbildung von Flüchtlingen erleichtern

von Redaktion

Betriebe: Sprache fördern, weniger Bürokratie

Rosenheim – Weniger Bürokratie und Restriktion, dafür mehr Planungssicherheit und Unterstützung bei der Ausbildung von Geflüchteten: Diese Kernanliegen haben die Ausbildungsbetriebe im Raum Rosenheim während der IHK-Veranstaltung im OVB-Medienforum zur erfolgreichen Integration von Geflüchteten in Ausbildung formuliert. Gekommen waren Ausbilder, Unternehmer, Berufsschullehrer sowie Vertreter der Arbeitsagentur und des Bundesamtes für Migration (BAMF). „Ganz im Sinne des ehrbaren Kaufmanns stellen sich unsere Unternehmen der Herausforderung, Geflüchteten berufliche Perspektiven zu bieten. Wichtigster Erfolgsfaktor bleibt dabei die berufsbezogene Sprachförderung“, fasst Wolfgang Janhsen, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, die aktuelle Situation zusammen. Entsprechende Praxistipps erhielten die Teilnehmer von Meta Cehak-Behrmann und Judith Schilling von der Fachstelle für berufsintegriertes Sprachlernen (Faberis). In der Diskussion wünschten sich die Teilnehmer vor allem im Berufsschulunterricht und in den Prüfungen eine einfachere und besser verständliche Sprache. Hier lägen die größten Hindernisse für Geflüchtete, um ihre Lehre erfolg-reich abschließen zu können.

Sprache das größte Hindernis

Wie es mit der Integration in der Praxis konkret aussieht, beleuchtete die Podiumsdiskussion. Markus Wunderlich, Geschäftsführer des Raublinger „Romanicums“, betonte, dass sie im Betrieb nur gelingen könne, wenn das gesamte Team dahinter stehe und mitmache. Dies erfordere von allen Beteiligten hohe Einsatzbereitschaft und Engagement.

Zwar gibt es für die berufsbezogene Sprachförderung viele BAMF-Angebote. Diese Kurse, so die Kritik der Unternehmen, gingen aber oft an der Arbeitsrealität vorbei. So sei die Kursdauer – acht Einheiten die Woche – weder für den Betrieb noch den Geflüchteten zu stemmen. Die IHK unterstützt die Unternehmen bei ihrer Integrationsarbeit mit verschiedenen Angeboten und hat eigene Integrationsberater. re

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