Lyon – Weil sie jahrelang einen Kunstschatz des weltberühmten Künstlers Pablo Picasso versteckten, sind Picassos ehemaliger Elektriker und seine Frau in Frankreich zu jeweils zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Lyon bestätigte am Dienstag das Urteil der Vorinstanz gegen den heute 80-jährigen Pierre Le Guennec und seine Frau. Sie unterschlugen demnach 271 Picasso-Werke, deren Wert auf 60 Millionen Euro geschätzt wird. Jetzt muss das französische Paar die Werke, die es jahrzehntelang in seiner Garage versteckte, an Picassos Sohn Claude Ruiz-Picasso zurückgeben. Dessen Anwalt sprach von einem „Triumph der Wahrheit“.
Der Elektriker und seine Frau nannten die Werke dagegen in dem Prozess ein „wunderbares Geschenk“ der früheren Frau von Pablo Picasso, Jacqueline. Sie soll den Elektriker 1973 nach dem Tod des Künstlers in Südfrankreich gebeten haben, die Werke an sich zu nehmen.