Virginia Beach – Ein städtischer Angestellter im US-Ostküstenort Virginia Beach hat am Freitagnachmittag (Ortszeit) bei einem Massaker elf Kollegen und einen Auftragnehmer erschossen. Nach einem langen Schusswechsel hätten Polizisten schließlich den bewaffneten Einzeltäter erschossen, sagte der örtliche Polizeichef Jim Cervera. Vier weitere Menschen wurden verletzt, als der Mann in einem Gebäude der Stadtverwaltung das Feuer eröffnete.
Der Täter sei in den Verwaltungskomplex der Stadt am Atlantik eingedrungen und habe mit einer großkalibrigen Handfeuerwaffe wahllos auf Menschen in allen drei Stockwerken geschossen. Er sei mit mehreren übergroßen Magazinen ausgerüstet gewesen. Als Polizisten eintrafen, habe der Schütze auch auf sie geschossen.
Der Täter sei seit Langem bei der Stadt angestellt gewesen. Bürgermeister Bobby Dyer sagte: „Das ist der verheerendste Tag in der Geschichte von Virginia Beach.“ In Medienberichten wurde vermutet, dass er aus Frust über seine Entlassung die Nerven verloren haben könnte. Dafür gab es jedoch vorerst keine offizielle Bestätigung.
Am Tag nach dem Massaker gewann die in solchen Fällen in den USA übliche Debatte um strengere Waffengesetze wieder an Fahrt. Der demokratische New Yorker Abgeordnete Gregory Meeks, sagte bei CNN: „Es ist immer dasselbe. Wir halten eine Gedenkminute, und danach passiert nichts.“ Es gebe diverse abstimmungsreife Gesetzesvorlagen. Die Waffenlobby-Organisation NRA müsse die Frage beantworten, warum gesunder Menschenverstand nicht siegen könne.