Schneechaos in Norditalien: Eine Nacht am Brenner

von Redaktion

Rom – Nach dem Schneechaos in Norditalien ist die Brennerautobahn (A22) schrittweise wieder für den Verkehr geöffnet worden. „Die Verkehrssituation auf den Staatsstraßen und auf der Brennerautobahn hat sich leicht entspannt, kritische Situationen bestehen aber weiterhin“, teilte der Südtiroler Zivilschutz am Samstag mit. Neben der Freigabe der Südspur wurde auch die Nordspur der A22 Stück für Stück wieder befahrbar gemacht. Zuvor hatte ein Lawinenabgang an der Grenze zu Österreich die Lage verschärft. Verletzt wurde dabei niemand.

Am Sonntag schneite es heftig weiter. und auch der Eisenbahnverkehr auf der Brennerlinie blieb laut Zivilschutz vorerst stark eingeschränkt. Weil die Situation auf vielen Straßen „kritisch“ war, konnten teilweise auch Schienenersatzbusse nicht fahren.

Besonders hart traf es hunderte Menschen auf der Brennerautobahn, die die Nacht auf Samstag in ihren Fahrzeugen verbringen mussten, da ein Weiterkommen unmöglich war. Lastwagen ohne Schneeketten blieben liegen. Im Tagesverlauf konnten blockierte Autos und Lkw von den Bergungskräften wieder fahrtüchtig gemacht werden. Hunderte Helfer waren im Einsatz, um das Schneechaos zu bewältigen. Der Zivilschutz riet Touristen im Pustertal und in anliegenden Tälern, geplante Abreisen zu verzögern. Auch für viele Anreisende wurde der Weg in den Urlaub zum Geduldsspiel.

Lawinengefahr bestand auch andernorts: Am Sonntag kam im Aostatal ein Mensch ums Leben. Zwei weitere wurden von Schneemassen begraben, aber unverletzt gerettet. Im Trentino traf eine Lawine ein Auto russischer Touristen, die ebenfalls gerettet wurden.

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