Mülheim/Ruhr – Im Rahmen einer „Null-Toleranz-Strategie“ gegen Clan-Kriminalität hat ein Großaufgebot der Polizei am Wochenende in Mülheim eine Hochzeitsfeier zweier Familienclans kontrolliert. Mehr als 300 Polizisten nahmen am Sonntagabend mehrere hundert Gäste und rund 160 Autos unter die Lupe.
Mit dem Einsatz wollte die Polizei Autokonvois und In-die-Luft-Schießen verhindern. „Es sollte klar signalisiert werden, dass die Polizei vor Ort ist“, sagte ein Sprecher. Bei den Familien handelte es sich um zwei der wichtigsten Clans mit arabisch-libanesischen Wurzeln und Verbindungen in alle Bundesländer sowie Kontakten ins Rocker-Milieu. Etliche Mitglieder der beiden Großfamilien seien schon straffällig geworden. Obwohl die Kontrollen vorab bekannt waren, wurde ein 38-Jähriger festgenommen, gegen den wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe ein Haftbefehl vorlag. Ein weiterer Mann hatte Drogen dabei, einer eine Waffe, ein weiterer keinen Führerschein.