Athen – Bei den schweren Waldbränden in Griechenland hat es erste Opfer gegeben. In der Stadt Rafina nordöstlich von Athen wurde ein Toter gefunden, sagte ein Vertreter des Katastrophenschutzes. 25 Menschen seien mit teils schweren Verletzungen in Kliniken gebracht worden. Ministerpräsident Alexis Tsipras verkürzte eine Auslandsreise, um beim Kampf gegen die mindestens drei großen Feuer zu helfen.
Mehr als 300 Feuerwehrleute, fünf Flugzeuge und zwei Helikopter waren nach Angaben der Athener Feuerwehr im Einsatz, um die „extrem schwierige“ Lage zu bewältigen. In der Region um die Hauptstadt wurde der Notstand ausgerufen. Die Feuer rückten bis auf 30 Kilometer an Athen heran, riesige graue Rauchwolken zu sehen. Bei Temperaturen von um die 40 Grad wurden die Brände von Winden weiter angefacht.
Auf TV-Bildern war zu sehen, wie einige Anwohner die Gegend mit dem Auto verließen. Andere versuchten, durch das Sprengen des Bodens mit Wasser das Feuer an der weiteren Ausbreitung zu hindern. Nahe der Stadt Marathon retteten sich Bewohner an den Strand. Ferienlager in der Region mit rund 600 Kindern wurden evakuiert.
Waldbrände in den heißen Sommermonaten sind in Griechenland keine Seltenheit. Im Jahr 2007 waren dabei insgesamt 77 Menschen getötet worden.