Osaka – Ein starkes Erdbeben in der Region der japanischen Millionenstadt Osaka hat mindestens drei Menschen das Leben gekostet und etwa 230 verletzt. Ein neunjähriges Mädchen starb auf dem Weg zur Schule, als die Außenmauer eines Pools einstürzte. Auch ein alter Mann wurde von einer Mauer erschlagen, ein anderer von einem Bücherregal.
Medien meldeten dutzende Brände, in Geschäften fielen Waren aus den Regalen. Pendler kamen nicht rechtzeitig zur Arbeit, weil viele Bahnen sowie Hochgeschwindigkeitszüge stillstanden. „Ich sah die Decke und den Boden schwanken, ich konnte kaum stehen“, schilderte ein Pendler am Bahnhof Osaka den Moment des Bebens mit einer Stärke von 6,1. Weil das Erdbebenzentrum in nur 13 Kilometer Tiefe unterhalb der gleichnamigen Provinz lag, waren die Erschütterungen heftig, berichteten Medien. Es sei die stärkste seismische Intensität in der westlichen Provinz seit Beginn umfassender Aufzeichnungen 1923 gewesen.
Eine Warnung vor einem Tsunami wurde aber nicht ausgegeben. Berichte über Unregelmäßigkeiten in Atomkraftwerken der Region gebe es ebenfalls nicht, hieß es. Experten warnen schon seit Langem vor starken Beben in der Region. dpa