Tallahassee – Höhere Altersgrenze beim Waffenkauf und die Bewaffnung von Lehrern: Nach dem Schulmassaker in Florida hat der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaates, Rick Scott, ein neues Waffengesetz in Kraft gesetzt. Demnach wird das Mindestalter für Waffenkäufe von 18 auf 21 Jahre heraufgesetzt. Das Gesetz ermöglicht zugleich die Bewaffnung von Schulangestellten und bestimmten Lehrern.
Scott erklärte, er selbst unterstütze das „Beschützer-Programm“ nicht, wonach Mitarbeiter an Schulen nun Waffen tragen dürfen. Er verwies aber darauf, dass das Programm freiwillig und die Umsetzung Sache der Sheriffs und der Schulverwaltungen sei. „Ich denke, Lehrer sollten unterrichten“, erklärte Gouverneur Scott.
Das neue Gesetz richtet sich an Sportlehrer und Verwaltungsmitarbeiter sowie an Lehrer, die eine militärische Ausbildung absolviert haben. Vorgeschlagen wurde die Maßnahme von US-Präsident Donald Trump, der wie Scott Republikaner ist.
Außerdem umfasst das Gesetz ein Verbot von Aufsätzen, sogenannten „bump stocks“, mit denen halbautomatische in vollautomatische Gewehre umfunktioniert werden können. Zudem soll die Finanzierung von Programmen zur Unterstützung psychisch kranker Menschen aufgestockt werden.
Der 19-jährige Nikolas Cruz hatte Mitte Februar, am Valentinstag, in seiner ehemaligen Schule in Parkland 17 Menschen erschossen und mehrere seiner Ex-Mitschüler zum Teil schwer verletzt. afp