Wasserburg – Die Molkerei Meggle will in ihrer Zentrallagerhalle quasi ein Haus im Haus bauen, dort Musterversand und einen Pausenraum unterbringen. Genehmigt. An der Salzburger Straße soll eine Holzlege gebaut werden und darf das auch. Der Landkreis beantragte jetzt den lange geplanten Umbau der Aula des Gymnasiums (wir berichteten). An der Münchner Straße in Staudham darf ein acht mal vier Meter großer überdachter Pool gebaut werden, in der Siedlung oberhalb des Großmarktes an der Salzburger Straße ist ein Anbau an ein bestehendes Wohnhaus geplant und darf gebaut werden.
Ein acht mal vier Meter großer überdachter Pool
darf gebaut werden
Für Kobl wird eine Außenbereichssatzung erlassen um dort Wohnbebauung zu ermöglichen. Er wolle auf dem Grundstück oberhalb der B304, das weit in die Landschaft hineinwirke, keine „dicke Toskana-Villa“ sehen, so Christian Stadler (Die Grünen) und wollte ein Satteldach mit mittigem First als Vorschrift aufgenommen haben. Damit war der Ausschuss einverstanden.
Am Herder muss der Bebauungsplan geändert werden, weil am Hochhaus Stellplätze mit Fahrradhaus und Mülltonnenhaus nicht hundertprozentig den Festsetzungen des Bebauungsplanes entsprechen, das Landratsamt aber keine Befreiungen mehr zulassen will und auf der Planänderung besteht. Das Verfahren wurde eingeleitet.
Ebenfalls auf Wunsch des Landratsamtes wird der Bebauungsplan am Ringelnatzweg geändert. Dort soll der Quergiebel eines Hauses um vier Meter verlängert werden, so mehr Wohn- und Nutzfläche entstehen. Die Nachbarhäuser sind bauartbedingt nicht betroffen, das Planänderungsverfahren wurde eingeleitet.
Am Reiherweg soll ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen und Carports entstehen. Es liegen einige Abweichungen vom Bebauungsplan vor, wie eine geringe Baugrenzenüberschreitung, eine Wandhöhenüberschreitung, acht Stellplätze entlang des Reiherwegs. All diese hielt das Bauamt für möglich. Nicht einverstanden war man mit der Gestaltung der Carports. Da einigten sich Bauamt und Bauausschuss auf ein Flachdach statt eines Pultdaches, die Seitenwände der Carports sollen zur Straße hin offen sein und alle Stellplätze sind mit einem wasserdurchlässigen Boden zu versehen. Der für Mülltonnen und Fahrräder geplante Anbau reicht gerade mal für die Mülltonnen, Fahrradstellplätze sind noch vorzusehen.
In der Innwerkstraße wurde ein Anbau an ein bestehendes Reihenmittelhaus beantragt. Was prinzipiell kein Problem wäre, aber zu einem wird, da mit der Erweiterung eine Hauptleitung der städtischen Wasserversorgungsanlage überbaut werden soll. Technisch ist das nach Einschätzung von Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann möglich. Allerdings müsste zuvor ein „Inliner“, also eine Zusatzschicht im Inneren der Röhre, eingezogen werden. Bisher sei das nicht rechtsverbindlich geregelt. Eine Zustimmung der Stadt sei erst dann möglich, wenn es zwischen dem Bauherrn und der Stadt zu einer rechtswirksamen Vereinbarung zur Regelung des Überbaus gekommen ist. Sollte keine Vereinbarung zustande kommen, ist nach Ansicht des Bauamtes ein Anbau aus zivilrechtlichen Hinderungsgründen nicht möglich. Leichtes Schmunzeln im Wasserburger Ausschuss gab’s ob der sehr juristischen Formulierungen, aber Bauamt und Bürgermeister wollten wegen der Hauptwasserleitung einfach ganz sicher gehen.