Andreas Scheuer opfert Oberbayern den Chinesen

von Redaktion

Zum Bericht „Szenarien als Prognose völlig ungeeignet“ (Regionalteil):

Angesichts der Kreativzahlen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stellte sich mir die Frage, was denn hier in diesen Mengen über den Brenner transportiert werden soll? Sollte der Verbrauch an Parmesan, Rotwein und Olivenöl, den Stars des italienischen Exportes, so zunehmen? Doch dann kam mir beim Lesen eines Artikels in der FAZ („Italiens Traum vom Glanz alter Zeiten“) die Erleuchtung. Es geht gar nicht um den Transport italienischer Leckereien. Was in Wirklichkeit auf der Schiene gefahren werden soll, sind Güter, die in China produziert werden. Die Chinesen haben großes Interesse an italienischen Häfen wie Triest oder Genua. Dann müssen ihre Containerschiffe, die durch den Suezkanal in das Mittelmeer fahren, dieses nicht mehr über Gibraltar verlassen, um ihre Güter in Antwerpen oder Rotterdam (diese Häfen gehören bereits den Chinesen) auszuladen. Der Transportweg wäre kürzer und billiger. Von Triest oder Genua werden die Waren dann auf Europa verteilt, zum Beispiel durch den Gotthard-Tunnel in die Schweiz oder über Turin und Lyon nach Frankreich. Auch auf diesen Strecken sind Tunnelprojekte geplant. Da erscheint es nur logisch, dass die Chinesen ihre Waren über den Brenner nach Deutschland liefern wollen.

Im Endeffekt heißt das: Unsere oberbayerische Landschaft, unser Bauernland, unsere Kunstwerke (Rundkirche in Westerndorf am Wasen) sollen den Chinesen geopfert werden und CSU-Minister Scheuer unterstützt das Vorhaben. Das kann es nicht sein! Keine neue Brenner-Zulaufstrecke!

Dr. Evelyn Frick

Rosenheim

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