München – Nach dem Rücktritt von Hans Reichhart am 1. Februar wird Kerstin Schreyer Bayerns neue Bau- und Verkehrsministerin. Das hat Ministerpräsident Markus Söder mitgeteilt. Für Schreyer wird wenige Tage später die schwäbische Abgeordnete Carolina Trautner Sozialministerin.
Reichhart kandidiert als Landrat. Einem Neuling wollte Söder das Ressort nicht anvertrauen, deshalb entschloss er sich zur Rochade. Für Schreyer habe ihre Durchsetzungsfähigkeit gesprochen, erklärte er. Zudem kommt die 48-Jährige aus dem Landkreis München. Stadt und Umland sind besonders stark von Wohnungs-Engpass und Verkehrsproblemen betroffen. Schreyer versprach vollen Einsatz: „Ich habe viele Schwächen, Fleiß und Durchsetzungsstärke gehören nicht dazu.“ Der Jurist Klaus Holetschek steht ihr fortan als Staatssekretär zur Seite. Holetscheks Nebenamt als „Bürgerbeauftragter“ soll nicht eingespart, sondern im Februar aus der Fraktion nachbesetzt werden.
Die SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen sagte, sie sei „verärgert“. Die Sozialpädagogin Schreyer sei für den sensiblen Posten Bauen/Wohnen nicht geeignet. cd