München – Die Münchner Mieten sind im vergangenen halben Jahr um rund zehn Cent pro Quadratmeter angestiegen – das ist etwa ein halbes Prozent mehr als im Frühling. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Marktforschungsinstituts vom Immobilienverband Süd (IVD) hervor. Laut IVD sei dieser geringe Anstieg mit einem Stillstand vergleichbar.
Münchner Altbau- und Bestandswohnungen sind im Halbjahresvergleich um 0,6 Prozent teurer geworden, Neubauwohnungen um 0,5 Prozent. Die Miete für Reihenmittelhäuser ist sogar konstant geblieben. Grund sei laut IVD-Geschäftsführer Stephan Kippes, dass bei den Mietern in München die Schmerzgrenze erreicht worden sei. Lange Bedenkzeiten bei der Wohnungssuche und schnelle Mieterwechsel würden Vermieter veranlassen, mit den Mietpreisen nicht mehr so hoch zu gehen. Auch die verschärfte Mietpreisbremse mache sich bemerkbar.
Der Wohnungsbau sei laut IVD nach wie vor zu schwach. Seit 2009 habe die Wohnungsknappheit in München deutliche Preissteigerungen verursacht. Mieten für Bestandswohnungen seien seitdem um 41 Prozent teurer geworden.