München – Die Umstellung auf den neuen MVV-Tarif verläuft nicht so reibungslos wie zunächst gedacht. An den Kundencentern der Münchner Verkehrsgesellschaft und der Deutschen Bahn herrscht seit Sonntag großer Andrang.
„Alles dreht sich im Moment um die Tarifreform“, sagt der Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG, Matthias Korte. „Die Leute haben viel Beratungsbedarf.“ Viele wollten ihr Abo umstellen. Auch gibt es Fälle, bei denen die MVG bei der Umstellung eine Zone zu viel veranschlagt hat. Fahrgästen werden dann über 30 Euro im Monat zu viel berechnet. Das kann im Kundencenter oder online über das Kundenportal rückgängig gemacht werden.
Zudem gebe es Fahrgäste, die ihr Ticket umtauschen wollen, weil sie am Automaten das falsche gekauft haben, hieß es bei der MVG. Der Umtausch ist möglich. Obwohl die MVG ein Nummernsystem in den Kundencentern am Hauptbahnhof und am Marienplatz eingeführt hat, gibt es Wartezeiten von bis zu eineinhalb Stunden. Auch die Deutsche Bahn berichtet von Schlangen. „Der Beratungsbedarf ist naturgemäß hoch. Wir bitten um Verständnis, wenn es zu längeren Wartezeiten kommt.“ Die MVG, die zwei Drittel der rund 350 000 MVV-Abonnements verwaltet, hat an viel besuchten Orten auch Mitarbeiter vor den Automaten postiert. Sie sprechen die Fahrgäste aktiv an und zeigen ihnen, welches Ticket das richtige ist. „Wir machen das, um Fehlkäufe von vorneherein zu vermeiden“, so der MVG-Sprecher. dw