Berlin – CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Fehler und schlechtes Krisenmanagement im ersten Amtsjahr eingeräumt. „Das ist natürlich nicht spurlos an mir vorübergegangen. Das kann man an Umfragewerten sehen, das kann man auch an Diskussionen in der Partei sehen“, sagte Kramp-Karrenbauer in einem kurz vor dem CDU-Parteitag in Leipzig veröffentlichten Interview für die ARD-Dokumentation „Die Notregierung – Ungeliebte Koalition“ (2. Dezember).
Kramp-Karrenbauer sagte, ihre Partei wolle „natürlich immer eine Vorsitzende, von der sie weiß: Die steht da vorne, auf die kann ich mich verlassen, die macht keine Fehler.“ Natürlich habe die Partei aber ihre Fehler wahrgenommen. Als Beispiel nannte sie den Europa-Wahlkampf oder den Umgang mit dem CDU-kritischen Video des Youtubers Rezo.
Der Chef der Jungen Union (JU), Tilman Kuban, pochte derweil erneut gegen den Willen der Vorsitzenden darauf, per Urwahl über die künftige Kanzlerkandidatur der Union zu entscheiden. „Politik ist mit Köpfen verbunden – und da müssen wir Klarheit schaffen“, sagte Kuban dem Berliner „Tagesspiegel“.