Rüge für Behörden-Vorschrift

von Redaktion

Hannovers Ex-OB ist „Sprachpanscher“ des Jahres 2019

Dortmund – Hannovers Ex-Oberbürgermeister Stefan Schostok (55) ist zum Sprachpanscher des Jahres 2019 ernannt worden. Der Verein Deutsche Sprache begründete die Negativ-Auszeichnung am Freitag in Dortmund mit Schostoks Vorschriften zur Hannoverschen Behördensprache.

Der 55-Jährige hatte zu Beginn des Jahres den Mitarbeitern der Stadtverwaltung eine verschärfte „geschlechtergerechte Sprache“ vorgeschrieben. So seien dort Wendungen wie „Mitarbeiter*innen“, „Wählende“ oder „Radfahrende“ an der Tagesordnung. Schostok habe auch statt eines „Rednerpults“ ein „Redepult“ gefordert. Und mit der Vorschrift, das Wort „jeder“ durch „alle“ zu ersetzen, habe er sogar die Bedeutung von Aussagen manipuliert, so die Sprachschützer. Platz zwei ging an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und seine Werbekampagne „Looks like shit. But saves my life“. Auf einem Werbeplakat für das Tragen von Fahrradhelmen war etwa eine leichtbekleidete Frau zu sehen. Die Sprachfreunde halten die Unterstellung, deutsche Jugendliche seien nur noch auf Englisch anzusprechen, für schlimm.

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