Colombo – Die Terrorgruppe IS hat die Selbstmordanschläge auf Hotels und christliche Kirchen in Sri Lanka mit mehr als 300 Todesopfern für sich reklamiert. Das IS-Sprachrohr Amak berichtete gestern in sozialen Netzwerken, die Angreifer seien IS-Kämpfer gewesen. Nach Einschätzung der Regierung Sri Lankas waren die Anschläge als Vergeltung für den Anschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März gedacht, wie Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene im Parlament des Inselstaates erklärte.
Sieben sri-lankische Selbstmordattentäter hatten sich am Ostersonntag nahezu zeitgleich in drei Kirchen in mehreren Städten und drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo in die Luft gesprengt. Einige Stunden später gab es zwei weitere Explosionen in einem kleinen Hotel und einer Wohngegend in Vororten Colombos. Die Zahl der Toten lag nach Regierungsangaben vom Dienstag bei 311.
Der Penzberger Imam Benjamin Idriz sagte gestern, die Täter hätten „bewiesen, wie sehr sie Menschen verachten, und damit auch den Schöpfer der Welt und aller Menschen angegriffen“.