München – Für seinen Vorstoß, die Ladenöffnung am Sonntag leicht zu lockern, kassiert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) scharfe Kritik von allen Seiten. Verdi Bayern wirft ihm Wortbruch vor, weil er sich unmittelbar nach der Wahl im Herbst 2018 noch gegen weitere Sonntagsöffnungen ausgesprochen hatte. Die Kirchen zeigten sich irritiert, dass Aiwanger nicht das Gespräch gesucht hatte, bevor er seinen Vorschlag verkündete. Lediglich der Handelsverband Bayern stellt sich hinter den Minister. Der Vorstoß, die Anlass-Pflicht für Sonntagsöffnungen zu diskutieren, sei längst überfällig. In der Staatsregierung ist der Aiwanger-Plan ohnehin nicht Konsens. Arbeits- und Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) sagte: „Als zuständige Ministerin bin ich gegen eine Ausweitung der Sonntagsarbeit, wenn sie an den Bedarfen der Familien, aber auch an denen des Mittelstands vorbeigeht.“ Die FDP forderte weitergehende Schritte. kwo