Katholiken für Neuanfang

von Redaktion

Marx soll sich an Spitze der Reformer stellen

Frankfurt/Main – Acht prominente Katholiken haben die Deutsche Bischofskonferenz zu einem Neuanfang in der Kirche aufgerufen. Die katholische Kirche solle ihre geistlichen Ämter für Frauen öffnen, Priestern die Wahl ihrer Lebensform freistellen und der Homosexualität mit Verständnis begegnen, heißt es in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, den Münchner Kardinal Reinhard Marx, der in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ veröffentlicht wurde.

„Wenn Sie sich an die Spitze der Reformbewegung setzen, haben Sie uns entschlossen hinter sich“, steht in dem Appell, der sich auch an alle anderen Bischöfe richtet. „Schlagen Sie eine neue Seite auf, schreiben Sie „2019“ darüber, und fangen Sie an.“ Zu den acht Unterzeichnern zählt der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz, ebenso wie der Jesuitenpater Klaus Mertes, der 2010 Missbrauchsfälle in der Kirche öffentlich gemacht hatte und nun das Kolleg Sankt Blasien im Südschwarzwald leitet. Auch die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Claudia Lücking-Michel, hat unterschrieben.

Die Verfasser beziehen sich auf eine bevorstehende Reise von Kardinal Marx zu einer Konferenz im Vatikan über die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre.

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