Waldkraiburg – Rund 400 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, der Bereitschaftspolizei sowie weiterer Dienststellen des Präsidiums haben gestern Morgen eine geplante und umfangreiche Kontrollaktion in einer großen Asylbewerberunterkunft in Waldkraiburg durchgeführt. Das Ergebnis: ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, ein Fall von Widerstand gegen Beamte und eine Festnahme einer zur Fahndung ausgeschriebenen Person.
Grund für die Maßnahme in der Unterkunfts-Dependance – eine Außenstelle des Ankerzentrums Oberbayern – waren laut Polizei die Ausschreitungen und Sicherheitsstörungen von 2018 (wir berichteten). Seit der letzten geplanten Kontrollaktion Ende März 2018 wurden von der Polizei in und um die Einrichtung 92 Straftaten angezeigt.
In dem siebenstöckigen Gebäude leben derzeit 350 Menschen. Diese hohe Bewohnerzahl und die besonderen baulichen Gegebenheiten der Großunterkunft hätten es erforderlich gemacht, die Begehung mit einem Großaufgebot durchzuführen. Auch Vertreter der Regierung von Oberbayern waren zugegen.
Mit derartigen Einsätzen soll frühzeitig und nachhaltig verhindert werden, dass sich Brennpunkte bilden oder Situationen verfestigen, die ein problemfreies Zusammenleben unnötig erschweren. Laut Polizei ist die überwiegende Zahl der Bewohner der Dependance, unter denen sich auch Familien mit Kindern befinden, polizeilich unauffällig. Ziel der gestrigen Maßnahme war, den Bewohnern zu vermitteln, dass die Polizei nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Unterkunft für Sicherheit sorgt.
Sehr zufrieden zeigte sich Polizeirat Dominic Fischer, der den Einsatz leitete: „Unsere Planungen haben gegriffen. Die Kontrollen wurden ohne nennenswerte Zwischenfälle und innerhalb von nur zwei Stunden abgearbeitet.“ re