Berlin – Im Tarifstreit bei der Bahn wird der Ton zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und dem Konzern deutlich schärfer. GDL-Chef Claus Weselsky erklärte die Verhandlungen am Freitag erneut für gescheitert und drohte mit streikähnlichen Folgen. Die Bahn versicherte, sie wolle weiterhin Ergebnisse in der laufenden Tarifrunde „mit beiden Gewerkschaften erzielen“. Die Gespräche mit der EVG wurden am Freitag in Berlin fortgesetzt. Die Konkurrenz zwischen beiden Gewerkschaften erschwert eine Einigung.
Weselsky äußerte sich am Freitag am Verhandlungsort in Eisenach. Dort sagte er, es könne durchaus sein, dass die Kollegen, „die hunderte Überstunden vor sich herschieben, nunmehr von ihrem Recht Gebrauch machen, in Freizeit zu gehen. Dass das eventuell Auswirkungen hat, die einem Streik vergleichbar sind, ist nicht unsere Schuld.“
Die Bahn verhandelt seit Wochen mit beiden Gewerkschaften. GDL und EVG forderten unter anderem 7,5 Prozent mehr Geld für die Bahn-Beschäftigten.