Berlin – Reisende zwischen den Metropolen Berlin und München sind wegen der neuen Bahn-Schnellfahrstrecke in großer Zahl auf den Zug umgestiegen. Im ersten Jahr zählte die Deutsche Bahn 4,4 Millionen Fahrten ihrer Kunden auf der ICE-Verbindung über den neuen Knotenpunkt Erfurt, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Vorjahresperiode.
Nach einer Marktstudie der Bahn nutzten damit zwischen München und Berlin 46 Prozent aller Reisenden die Bahn, 30 Prozent das Flugzeug und 24 Prozent das Auto oder den Bus. Vor der Eröffnung der Schnellfahrstrecke habe das Flugzeug mit 48 Prozent Anteil vor Auto/Bus mit 29 Prozent und der Bahn mit 23 Prozent gelegen. 1,2 Millionen Reisende seien vom Flugzeug auf die Bahn gewechselt und eine Million vom Privatwagen. Der Flughafen München zeigte sich verwundert. Nach eigenen Berechnungen sei die Zahl der Berlin-Reisenden per Flugzeug nur um fünf Prozent gesunken.
„Neben dem Stolz, jetzt Marktführer auf dieser Strecke zu sein, empfinden wir diesen Erfolg vor allem auch als Ansporn, das Angebot für unsere Fahrgäste weiter zu verbessern“, stellte Bahn-Vorstand Berthold Huber fest.