Kabinett berät Satelliten-Plan

von Redaktion

Externe Büros für jeden dritten Fernpendler in Verwaltung

München – Die Staatsregierung will mit „Behörden-Satelliten“ den Arbeitsweg ihrer Verwaltungsmitarbeiter erheblich verkürzen. Jeder dritte Fernpendler im Staatsdienst soll, wo das möglich ist, in ausgelagerten Behördenräumen näher am Wohnort arbeiten. Das geht aus dem Konzept für die heutige Kabinettssitzung hervor, das unserer Zeitung vorliegt.

Nach München pendeln laut den Daten jeden Tag rund 6650 Verwaltungsmitarbeiter über weite Distanzen ein, fast zwei Drittel davon aus dem Nord-Westen und Nord-Osten. Dabei sind nur Beamte eingerechnet, deren persönliche Präsenz nicht unbedingt nötig ist – tausende Lehrer oder Polizisten sind nicht Teil der Rechnung.

Rund fünf „Satelliten“ um München und in der Oberpfalz, womöglich auch im Bereich Altötting, waren jüngst im Gespräch. Wo sie genau entstehen, ist noch nicht bekannt. Plan ist, die Satelliten vor neuralgischen Staupunkten etwa auf den Autobahnen A9, A8 und A96 aufzubauen. Im Gegenzug sollen Büros des Staates in München vermietet oder gar in Wohnraum umgewandelt werden. Jeder Satellit soll rund 300 Quadratmeter umfassen: Einzel-, Zweier- und Dreierbüros, schlicht, aber mit „Loungebereich“ als „Relaxzone“, notiert das Finanzministerium. cd

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