Ottobrunn – Ein betrunkener junger Mann aus Eritea hat eine Notärztin bei einem Rettungseinsatz in Ottobrunn (Kreis München) schwer verletzt. Der 20-Jährige, der in einer Unterkunft für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge wohnt, hatte am späten Freitagabend völlig grundlos die Ärztin angegriffen, die in einem Notarztwagen auf Kollegen wartete. Mit einer vollen Whiskeyflasche durchschlug er die Scheibe. Die Medizinerin erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Kieferbruch und Schnittverletzungen im Gesicht. Zudem verlor sie mehrere Zähne. Der Täter wurde später festgenommen und sitzt in Haft.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verurteilte die gefährliche Attacke des anerkannten Asylbewerbers, der wegen Körperverletzungs-Delikten schon polizeibekannt ist, scharf. „In unserem Land Schutz und Sicherheit zu suchen und gleichzeitig in einem Anfall blinder Aggression unsere Rettungskräfte anzugreifen, geht gar nicht“, sagte er. Wer solche Gewalttaten begehe, müsse hart bestraft werden. „Außerdem werden wir zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die möglichst rasche Abschiebung prüfen.“ Nach einer Strafverschärfung im April drohen bei tätlichen Angriffen auf Rettungskräfte inzwischen Haftstrafen von bis zu fünf Jahren. cm