Wiesbaden – Es ist ein Fall, der hohe Wellen schlagen wird: Ein Flüchtling soll das 14-jährige jüdische Mädchen Susanna vergewaltigt und ermordet haben. Zunächst waren die Ermittler von zwei Tätern ausgegangen. Ein festgenommener Asylbewerber (35) mit türkischer Staatsangehörigkeit ist aber gestern wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der andere, ein 20-jähriger irakischer Asylbewerber, ist auf der Flucht – nach Ali B. wird im Irak gefahndet. Der Zentralrat der Juden sprach den Angehörigen des Opfers sein Mitgefühl aus.
Zwei Wochen lang war nach Susanna gesucht worden. Ihre Leiche war dann in einem Erdloch bei Wiesbaden gefunden worden. Die Schülerin wurde erwürgt oder erdrosselt. Die 14-Jährige war am 22. Mai als vermisst gemeldet worden. Sie war in der Wiesbadener Innenstadt unterwegs gewesen und kam nicht nach Hause.
Der flüchtige Verdächtige sei mit seiner Familie überhastet abgereist. Sie flog nach bisherigen Erkenntnissen von Düsseldorf aus nach Istanbul und von dort weiter ins irakische Erbil. Der 20-Jährige war mehrfach polizeilich aufgefallen. Er wurde auch mit der Vergewaltigung eines Kindes in Verbindung gebracht.