München – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wirbt wenige Wochen vor dem nächsten EU-Gipfel für eine tiefgreifende Stärkung der Europäischen Währungsunion. Neben der Vollendung der seit Jahren im Aufbau befindlichen Bankenunion und einem gemeinsamen „Investivhaushalt“ nannte sie in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. vor allem die Gründung eines Europäischen Währungsfonds (EWF) als Ziel.
Die Gelegenheit für eine Stärkung der Währungsunion sei günstig: „Immerhin haben wir jetzt in der Eurozone eine Situation, wie es sie lange nicht gab. In allen Staaten wächst die Wirtschaft und nimmt die Beschäftigung zu.“ Allerdings mahnte sie auch, Solidarität dürfe „nie in eine Schuldenunion münden, sondern muss Hilfe zur Selbsthilfe sein“.
Merkel warb zudem für den Aufbau einer Interventionsarmee. Die militärische Zusammenarbeit ist auch Thema der Fraktionsklausur der Konservativen im EU-Parlament ab Mittwoch in München. „Der Vorschlag einer europäischen Interventionstruppe ist ein starkes und absolut notwendiges Signal, das wir unterstützen“, sagte Fraktionschef Manfred Weber unserer Zeitung. dpa/cd