München – Mit der Lebenserwartung steigt auch der Anteil der Senioren im Freistaat: „Bereits heute sind 2,6 Millionen Männer und Frauen in Bayern älter als 65 Jahre“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml gestern bei der Vorstellung des Berichts „Gesundheit im Alter“ in München. „In wenigen Jahren, wenn die Generation der Babyboomer dieses Alter erreicht hat, wird jeder vierte in unserem Land ,Ü 65‘ sein – also etwa 3,6 Millionen Menschen.“
Zwar sind Rentner im Vergleich zu früheren Generationen „körperlich und geistig gesünder“. Mit dem Alter nehmen aber die Krankheiten zu: So wurde 2015 bei gesetzlich Versicherten ab 65 Jahren bei 85 Prozent eine Herz-Kreislauf-Erkrankung festgestellt, 75 Prozent waren wegen Problemen mit Muskeln und Knochen in Behandlung, 10,3 Prozent hatten die Diagnose Demenz. Das entspricht etwa 230 000 Menschen.
Ab einem Alter von 85 Jahren ist dem Bericht zufolge sogar fast jeder Vierte (24,3 Prozent) von Demenz betroffen. Diese Erkrankung ist inzwischen sogar die dritthäufigste Todesursache bei Senioren. 2015 starben dem Bericht zufolge 6000 Menschen daran.